
Über uns
Aus der Tradition gewachsen – richtungsweisend für die Zukunft
Der Lucy-Romberg-Pflegeschulverbund des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen ist die älteste Altenpflegeschule in Deutschland. Wir haben 2020 die generalistische Pflegeausbildung eingeführt. Seit 2021 auch in der Pflegefachassistenz.
Zu uns zählen 6 Pflegeschulen an den Standorten Marl, Gelsenkirchen, Dortmund, Bochum, Kamen und Gevelsberg.

Das Gesundheitswesen ist im Wandel. Das wirkt sich auch auf die Arbeit der Menschen in unseren Seniorenzentren aus. Wir wissen, dass dieser Beruf viel Flexibilität verlangt, um neue Herausforderungen in der Pflege zu meistern. Wir bereiten unsere Auszubildenden darauf vor und vermitteln ihnen die nötigen Kompetenzen und Stärken für den Berufsalltag.
Wir unterstützen unsere Auszubildenden dabei,
- Kompetenzen zu entwickeln, um schwierige Situationen im Berufsalltag zu meistern.
- erlerntes Wissen und Erfahrungen als Instrumente zu nutzen, um Probleme selbst zu lösen.
- Schlüsselkompetenzen zu entwickeln.
- ihre Persönlichkeit zu stärken.
- Beziehungen zu den zu pflegenden Menschen zu knüpfen.
- Fähigkeiten zu entwickeln, die es leichter machen, mit Tod, Leid, Nähe, Distanz umzugehen.
- ihre Ausbildung aktiv mitzugestalten – im gesetzlichen Rahmen.
- einen Arbeitsplatz zu finden.

Fragt man frisch examinierte Pflegefachkräfte nach der anstrengendsten Phase des Berufslebens, dann ist die Antwort eindeutig: Die ersten Wochen nach der Ausbildung. Der Praxisschock, die Verantwortung - nicht selten wird erwartet, dass man direkt alles kann...
Deshalb steht bei uns an erster Stelle, dass jede*r einzelne Auszubildende eine berufliche Handlungskompetenz entwickelt. Lernen ist bei uns kein Selbstzweck.
Wir orientieren uns am beruflichen Alltag.
Wir sind die älteste Altenpflegeschule Deutschlands. Seit 1958 bereiten wir Menschen auf die Arbeit in der Altenpflege vor.
Fragt man frisch examinierte Pflegefachkräfte nach der anstrengendsten Phase des Berufslebens, dann ist die Antwort eindeutig: Die ersten Wochen nach der Ausbildung. Der Praxisschock, die Verantwortung, nicht selten wird erwartet, dass man direkt alles kann...
Deshalb steht bei uns an erster Stelle, dass jede einzelne Auszubildende und jeder einzelne Auszubildende eine berufliche Handlungskompetenz entwickelt. Lernen ist bei uns kein Selbstzweck. Wir orientieren uns am beruflichen Alltag.
Im Laufe der Ausbildung ergänzen und vertiefen sich Fähigkeiten, so dass sich eine Art Lernspirale ergibt. Mit kreativen Lernmethoden und in lockerer Atmosphäre wollen wir gutes Lernen ermöglichen. Und so sehen wir auch die Rolle unserer Dozent*innen: Wir schaffen Situationen, die Lernen ermöglicht und begleiten Lernprozesse individuell.
Unsere Auszubildenden lernen auch voneinander: die 16-jährige Schulabsolventin vom 54-jährigen Diplom-Sportwissenschaftler; der Auszubildende ohne Pflegeerfahrung von der langjährigen Pflegehilfskraft.
Wir sind uns bewusst, dass wir in den drei Jahren der Ausbildung nicht sämtliches Pflegewissen vermitteln können. Unser Ziel ist es, die Kompetenzen der Pflegefachkräfte weiterzuentwickeln und Bewusstsein für ein lebenslanges Lernen zu schaffen. Nach drei Ausbildungsjahren verlassen uns Persönlichkeiten, die auch in neuen Situationen handlungsfähig sind, weil sie in alltagsnahen Situationen lebendiges Lernen praktiziert haben.

Uns ist ein respektvoller Austausch wichtig. Wir achten die Selbstbestimmung unserer Seminarteilnehmer*innen und wollen sie auch in die Weiterentwicklung der Seminare einbinden.
Wir arbeiten nach den Werten der AWO (Freiheit, Gleichheit, Solidarität, Toleranz, Gerechtigkeit) und bringen uns damit auch in Diskussionen in Politik und Gesellschaft ein.
Uns ist ein respektvoller Austausch wichtig. Wir achten die Selbstbestimmung unserer Seminarteilnehmer*innen und wollen sie auch in die Weiterentwicklung der Seminare einbinden.
Wir fördern den Teamgeist untereinander und wollen Kritikfähigkeit und Verantwortung ins Bewusstsein der Teilnehmer*innen rücken. Gleichbehandlung für alle Teilnehmer*innen, Kund*innen, Interessenpartner*innen und Mitarbeiter*innen ist uns wichtig.
Gerechtigkeit ist für uns eine Verpflichtung, die wir vor allem bei unserem transparenten Bewerbungs- und Bewertungsverfahren sicherstellen. Mit den Werten sozialer Berufe setzen sich die Auszubildenden auch in unseren Pflegeschulen auseinander.


Luzie Romberg ist die Wegbereiterin einer modernen Pflegeausbildung
Luzie Romberg ist es mit der AWO gelungen, eine Ausbildung und eine Schwesternschaft zu entwickeln, die Ausdruck einer modernen Auffassung eines Frauen- und Pflegeberufes ist.
Luzie Romberg: Pionierin der Pflege
Luzie Romberg ist es mit der AWO gelungen, eine Ausbildung und eine Schwesternschaft zu entwickeln, die Ausdruck einer modernen Auffassung eines Frauen- und Pflegeberufes ist.
Bereits im Oktober 1947 gründete sie in einer Baracke der Nordseeklinik in Westerland auf Sylt den ersten Ausbildungskurs der AWO-Schwesternschule. 1953 wurde die Ausbildungsstätte nach Marl an den heutigen Standort des Luzie-Romberg-Hauses verlegt. Luzie Romberg führte sowohl eine dreijährige Ausbildung als auch eine Trennung von theoretischer und praktischer Ausbildung ein. Erst in den 1960er Jahren fand diese Neuerung Eingang in das Krankenpflegegesetz. Luzie Romberg war ihrer Zeit also weit voraus.
Geboren 1901 in Marburg a.d. Lahn wurde Luzie Romberg als Tochter eines Universitätsprofessors und späterem Klinikdirektor der 1. Medizinischen Klinik in München früh von den aktuellen Fragen aus dem Gesundheitswesen geprägt. Eine Ausbildung zur Säuglingsschwester und unterschiedliche Einsätze, auch als Oberin, prägten das Bild von Luzie Romberg über Aufgaben und Rollen des Pflegepersonals.
Da Luzie Romberg, wie sie selbst schreibt „Vierteljüdin” war, konnte Sie in der NS-Zeit ihre Tätigkeit nur noch eingeschränkt ausüben. Trotzdem hat sie intensive, fachliche Aufbauarbeit und intensive politische Arbeit gegen den Nationalsozialismus geleistet, so dass sie seit 1940 unter politischer Beobachtung stand, was 1943 zur fristlosen Suspendierung von allen Ämtern führte.
Nach dem Krieg wollte Luzie Romberg in Jena/Thüringen eine neue thüringische Schwesternschaft organisieren, was aber durch die neue politische Aufsicht unmöglich wurde. Luzie Romberg wollte das Ziel, statt einer Schwesternschaft eine organisierte Facharbeiterschaft aufzubauen, nicht unterstützen und so verließ sie die damalige Sowjet-Zone.
Bei einer Begegnung 1947 mit Lotte Lemke berichtete Luzie Romberg von ihren Plänen, den Schwesternberuf und das ganze Krankenpflegewesen zu reformieren.
Sie schreibt in ihrem Lebenslauf: „Ich würde mit großer Freude eine Aufbauarbeit innerhalb der Arbeiterwohlfahrt übernehmen, am liebsten die einer Schwesternschaft.” Dies führte dazu, dass die Arbeiterwohlfahrt sich der Pflegeausbildung als Thema annahm.
Mit ihrem Engagement erreichte Luzie Romberg, dass sich die Arbeiterwohlfahrt einer Aufgabe zuwandte, die sie zuvor nicht in ihrem Programm hatte. Die Schreibweise des Namens änderte sich bei der Namensgebung der Schwesternschule in Marl in Lucy Romberg.
Auch in der Ausbildung von Altenpflegerinnen war Luzie Romberg wegbereitend und errichtete bereits 1958 den ersten Ausbildungslehrgang in der Bundesrepublik. Neben der Vermittlung von Fachwissen brachte Luzie Romberg ihren Schülerinnen die Bedeutung von Dichtung, Kunst und Musik nahe und förderte somit über die beruflich-fachliche Bildung hinaus die Entwicklung der Persönlichkeit ihrer Schülerinnen.
Luzie Romberg verstarb am 8. April 1965.