
Aus der Tradition gewachsen – Richtungsweisend für die Zukunft
Nach den drei Jahren verlassen uns Persönlichkeiten, die auch in neuen Situationen handlungsfähig sind, weil sie nicht drei Jahre lang nur träges Wissen auswendig gelernt, sondern in exemplarischen Situationen lebendiges Lernen praktiziert haben.
Sehen Sie nach, was sich hinter den Schlagworten verbirgt?
Wir sind die älteste Altenpflegeschule Deutschlands. Seit 1958 bereiten wir Menschen auf die Arbeit in der Altenpflege vor.
Fragt man frisch examinierte Pflegefachkräfte nach der anstrengendsten Phase des Berufslebens, dann ist die Antwort ziemlich einheitlich: Die ersten Wochen als frisch examinierte Pflegefachkraft. Der Praxisschock, die Verantwortung, „und plötzlich wird erwartet, dass man alles kann. Da fragt keiner mehr, ob man das auch schon in der Schule hatte“.
Deshalb steht bei uns an erster Stelle, dass jede einzelne Auszubildende und jeder einzelne Auszubildende eine berufliche Handlungskompetenz entwickelt. Lernen ist bei uns kein Selbstzweck. Wir orientieren uns an Lernsituationen aus dem beruflichen Alltag und schreiten langsam von einfachen Tätigkeiten hin zu komplexen Fallsituationen.
Mit Blick ins europäische Ausland, auf die akademisierte Pflegeausbildung und auf eine eventuelle generalistische Ausbildung haben wir so eine praxisnahe modularisierte Pflegeausbildung entwickelt.
Während des Ausbildungsverlaufes werden bereits erworbene Fähigkeiten ergänzt und vertieft, so dass sich eine Art Lernspirale ergibt. Ergänzt durch kreative Methoden und abwechslungsreiche Sozialformen, können wir hirngerechtes Lernen ermöglichen. Und so sehen wir auch die Rolle unserer Dozentinnen: Wir schaffen Situationen, die Lernen ermöglicht und begleiten dann Lernprozesse möglichst individuell, nicht zuletzt auch durch lernbegleitende Prozesse wie Lernberatung und Lernkonferenzen.
Denn „Intelligenz ist das, was wir benutzen, wenn wir nicht wissen, was wir tun sollen“. (Piaget)
Und so können unsere Auszubildenden auch voneinander lernen: die 16-jährige Hauptschülerin vom 54-jährigen Diplom-Sportwissenschaftler, der Auszubildende ohne Pflegeerfahrung von der langjährigen Pflegehilfskraft usw. Dieses Potenzial kann sich in unserem besonderen Konzept des „Problemorientierten Lernens“ entfalten. Und dieses Konzept ermöglicht es uns ebenso durch individuelle Aufgabenstellungen, unterschiedlichen Fähigkeiten gerecht zu werden.
Wir sind uns bewusst, dass wir in den drei Jahren der Ausbildung nicht sämtliches Pflegewissen vermitteln können. Aber unser Ziel ist es, nach drei Jahren Pflegefachkräfte ausgebildet zu haben, die ihre Kompetenzen weiterentwickelt haben und auch wissen, dass jetzt das Lernen erst richtig beginnt. Nach den drei Jahren verlassen uns Persönlichkeiten, die auch in neuen Situationen handlungsfähig sind, weil sie nicht drei Jahre lang nur träges Wissen auswendig gelernt, sondern in exemplarischen Situationen lebendiges Lernen praktiziert haben.